Leben
Ich wache auf, aus einer langen, langen Trance
Alles nur ein böser Alptraum?
Die Narben an meinen Armen,
und meine Erinnerung beweisen das Gegenteil
Alles wahr...
Doch nun...
Ich bin wach!
Ein Spiegel,
bin das Abbild dort ich?
Oder täuscht es nur?
Denn ich bin hübsch,
und bin ich nicht hässlich?
Oder sehe ich mich das erste Mal
Nach so langer Zeit endlich selbst,
und nicht das Kind von damals in mir?
Ich schaue mich also um
In diesem Chaos lebe ich?
Kann das sein?
Beginne aufzuräumen
Tat ich das jemals?
Ich erinnere mich,
ganz langsam,
stetig an mehr...
wer mich erweckte aus diesem Traum
Sie bewegte mich dazu, zu erzählen,
sie brachte mich dazu,
um mich zu trauern,
um das Kind,
das einst verloren ging,
das sich verstecke
aus Angst wieder gefunden zu werden
von dieser einen Frau...
und es schließlich zu Grabe zu tragen
Sie zeigte mir,
dass ich mich nicht mehr
verstecken muss
Denn wie aus einem Schmetterling
Gebar ich mich neu,
aus eigener Kraft,
und nun sollte ich schlüpfen!
Sie brachte mich dazu,
zu hassen,
richtig zu hassen,
den Menschen zu hassen,
der mich dazu brachte, mich zu hassen
Und Sie bewirkte,
dass ich mich nach viel zu lange ertrugener Zeit
endlich nicht mehr einsam fühlte,
mich selbst fand
Endlich bin ich ICH
Doch für wie lang...?
Ein jeder Mensch braucht früher oder später Schlaf... |